IoPT bedeutet -Identitätsorientierte Psychotraumatheorie/- therapie- und wurde von Prof. Dr. Franz Ruppert entwickelt, der sich mit der klassischen Familienaufstellung (nach Bert Hellinger) seit 1994 befasst hat. Auf diesen Erkenntnissen als Basis für seine Theorie entwickelte er die IoPT , die vor allem den Menschen als eigenständige Identität in den Vordergrund stellt.
Der Mensch erleidet in seiner Kindheitsentwicklung immer wieder psychische Verwundungen, die ihn in seiner Entwicklung hemmen, bremsen oder stagnieren lassen. Diese Verwundungen oder Traumata können verschiedene Gründe haben. Sei es ungewollt, ungeschützt oder ungeliebt zu sein. Oft sind Eltern-Kind-Beziehungen Ursache dieser Traumata. Diese traumatisierenden Bindungssysteme können nicht von außen repariert werden, da die Mitglieder dieser Systeme meist selbst traumatisches erlebt haben und nicht erkennen, dass sie teil des Traumas sind. Deswegen ist es wirksamer sich aus diesen Systemen zu lösen und seine Autonomie zu stärken um innerlich erwachsen zu werden.
Die praktische Umsetzung erfolgt in der Selbstbegegnung. Zunächst wählt ein Mensch sein Anliegen aus. Dieses Anliegen kann aus Zeichen, Bildern oder ganzen Sätzen bestehen. Daraus wählt der Anliegeneinbringer zunächst maximal drei Elemente aus. Grundbedingung ist, dass ein "Ich" als festes Element enthalten sein muss.
(Beispielsatz: "Ich fühle mich oft einsam und allein")
Die anderen Elemente wählt der Anliegeneinbringer selbstständig. Die ausgewählten Elemente werden nun auf kleine Papiere übertragen und man bittet in einem Gruppensetting eine andere Person für jeweils ein Element in Ressonanz zu gehen.
Wenn alle Elemente verteilt sind, gibt der Anliegeneinbringer ein Startsignal und die Ressonanzgeber geben in der Zeit der Selbstbegegnung ihre Eindrücke und Gefühle wieder. Dadurch werden unbewusste Trauma- und Überlebensanteile sichtbar, die es dann zu integrieren gilt.
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